- Thermistor
- temperaturgesteuerter Widerstand
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Ther|mịs|tor [engl. Kurzw. aus thermal = ↑ thermisch u. resistor = Widerstand], der; -s, -en.: Halbleiterbauteil, dessen elektr. Leitfähigkeit mit steigender Temp. zunimmt u. das deshalb zu Temperaturmess- u. -regelzwecken eingesetzt wird.* * *
Thermịstor[Kurzwort aus englisch thermally sensitive resistor, »thermisch empfindlicher Widerstand«] der, -s/...'toren, NTC-Widerstand [NTC, Abkürzung für englisch negative temperature coefficient, »negativer Temperaturkoeffizient«], Heißleiter, als ohmscher Widerstand verwendetes Halbleiterbauteil, dessen spezifischer Widerstand mit zunehmender Temperatur abnimmt. Der entsprechende Temperaturkoeffizient beträgt etwa —0,03 K-1 bis —0,06 K-1, sein Betrag ist demnach etwa zehnmal größer als der von Metallen (Kaltleiter). Die Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands RT eines Thermistors verläuft exponentiell nach der Formel RT = RN exp [B (1/T —1/TN)] (T Temperatur in Kelvin, RN Widerstand bei der Temperatur TN = 298 K, B Materialkonstante des Thermistors). Thermistoren bestehen aus oxidkeramischen, bei Temperaturen zwischen etwa 1 000 ºC und 1 400 ºC gesinterten Werkstoffen. Die Spannungs-Strom-Kennlinie eines Thermistors bei konstanter Umgebungstemperatur hat drei charakteristische Abschnitte: am Anfang einen gerade ansteigenden Teil, bei dem die Leistungszuführung so gering ist, dass durch sie keine Erwärmung des Thermistors eintritt, dann einen flacher werdenden Teil bis zu einem Spannungsmaximum und schließlich einen fallenden Teil, in dem der Widerstandswert überwiegend durch den fließenden Strom und nur zu einem geringen Teil durch die Umgebungstemperatur bestimmt wird. Aus dem Verlauf dieser Kennlinie in den verschiedenen Bereichen ergeben sich die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Thermistoren: als Kompensations- und Messwiderstand zur Temperaturmessung (Temperatursensor) und Temperaturkompensation, als Anlasswiderstand zur Unterdrückung von Stromstößen oder für die Anzugs- und Abfallverzögerung von Relais. Im fallenden Teil der Kennlinie arbeiten auch Regelwiderstände, die zur Spannungsstabilisierung eingesetzt werden. Eine wichtige Anwendung ist das Thermistoranemometer als Durchflusssensor zur Messung von Gasströmungen. Dabei ist die Kühlung des Thermistors durch den Gasstrom ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit.* * *
Ther|mịs|tor, der; -s, ...oren [engl. thermistor, zusgez. aus thermal resistor] (Elektrot.): wegen seines stark temperaturabhängigen Widerstands zu Mess- u. Regelzwecken verwendetes elektronisches Bauelement.
Universal-Lexikon. 2012.